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1 δήν
δήν, Adverb., lange Zeithindurch, lange; nach Apollon. Adverb. Bekk. An. 2 p. 570, 20 dorisch δάν; Hesych. s. v. Δάν: μακρῶς, ὴ πολὺν χρόνον, Ἠλεὶοι; dorisch δοάν bei Alcman nach Bekk. An. 2 p. 949, 20 (Bergh. P. L. G. ed. 2 p. 659 frgm. 134); vgl. Apollon. Adverb. Bekk. An. 2 p. 570, 22 Ioann. Alexandr. p. 37, 31. Das Ο in δοάν ist entstanoen aus einem Digamma; das Wort kommt her von der Wurzel ΔιF- (Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 1, 201) und bedeutete ursprünglich »den Tag hindurch«; es ist nämlich abgeschliffen aus ΔFΉΝ, ΔFΆΝ, ΔΙFΔΝ, accusativ. von ΔΙFΑ »Tag«, vgl. Sanskrit divam »Tag« und Latein. dies, entstanden aus dives; verwandt ist auch das Latein. diu und das Griech. δηρόν und δηϑά. Vgl. Buttmann Ausf. Gramm. 2. Ausg. 1 S. 43 Ahrens Dial. Dor. p. 51 Curtius Grundzüge der Griech. Etymol. 2, 145. 204. Bei Homer, welcher das Wort oft gebraucht, in der Form δήν, zeigt sich das Digamma darin, daß eine kurze Sylbe im Verse vor δήν fast immer metrisch lang gebraucht wird; doch ist zu bemerken, daß die metrische Verlängerung überall in die Arsis fällt, woraus doch wohl zu entnehmen, daß das Digamma nur nach sehr schwach gehört wurde und der Kraft der Arsis zur Unterstützung bedurfte. Stellen: ἔτῑ δήν Versende Iliad. 6, 139. 8, 126. 20, 426. 23, 690 Odyss. 2, 296. 397. 17, 72; μάλᾱ δήν Versende Iliad. 1, 416. 13, 573 Odyss. 22. 473; ἔτῑ δήν Arsis des 4. Fußes Odyss. 6, 33; οὐδὄ δήν Arsis des 4. Fußes Iliad. 16, 736 Odyss. 5, 127; ἔτῑ δήν Arsis des 2. Fußes Odyss. 2, 36. Eine kurze Sylbe wird vor δήν im Verse mettisch kurz gebraucht Odyss. 15, 10 Τἡλὲμαχ', οὐκέτι καλὰ δόμων ἄπο δὴν ἀλάλησαι, wo es aber die var. lect. τῆλ' ἀλάλησαι giebt. Eine lange Sylbe steht im Verse vor δήν Iliad. 1, 512. 5, 412 Odyss. 1, 281. 2, 215. 264. 13, 189. 14, 330. 376. 15, 270. 18, 313. 19, 299. 20, 155. 216. 290. 23, 95. 24, 125. Den Vers beginnt δήν Iliad. 6, 131 9, 80. 695. 17, 695 Odyss. 2, 164. 4, 494. 704. 6, 167. 14, 416. 21, 426. Hervorzuheben ist die bei Homer sich öfters findende Verbindung von δήν mit einer Negation, durch welche Verbindung die außer δήν auch bei vielen andern Wörtern in Ilias und Odyssee sich zeigende, z. B. von Aristonicus Scholl. Iliad. 15, 11 erwähnte Figur gebildet wird, von der Sengebusch Offener Brief an Rost S. 12 handelt. Z. B. Odyss. 2, 36 οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν ἧστο heißt allerdings wörtlich nur »er saß nicht lange mehr da«, zu verstehen ist aber nicht etwa, daß er doch noch eine Zeit lang dagesessen habe, sondern daß er sofort aufgestanden sei; Odyss. 2, 296 οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν Τηλέμαχος παρέμιμνεν bedeutet nicht etwa »er blieb nicht mehr lange, sondern nur noch ein wenig«, vielmehr ist auf's Bestimmteste gemeint »alsbald gieng er weg«. So ist die Formel οὐδ' ἄρ' ἔτι δήν auch wo sie sonst noch vorkommt zu verstehn, Odyss. 2, 397. 17, 72 Iliad. 6, 139. 8, 126. 23, 690; so Iliad. 20, 426 οὐδ' ἂν ἔτι δήν; so auch Iliad. 16, 736 οὐδὲ δὴν χάζετο φωτός, »denn auf der Stelle griff er ihn an«, οὐδέ Homerisch = οὐ γάρ, und Odyss. 5, 127 οὐδὲ δὴν ἦεν ἄπυστος Ζεύς, »sogleich erfuhr es Zeus«, und Odyss. 6, 33 ἐπεὶ οὔ τοι ἔτι δὴν παρϑένος ἔσσεαι, und Odyss. 21, 426 οὐδέ τι τόξον δὴν ἔκαμον τανύων, und Odyss. 4, 494 οὐδέ σέ φημι δὴν ἄκλαυτον ἔσεσϑαι, und Iliad. 6, 131 οὐδὲ γὰρ οὐδὲ Δρύαντος υἱὸς κρατερὸς Λυκόοργος δὴν ἦν, vgl. unten. Daß dergleichen Ausdrücke den angegebenen Sinn haben, erhellt meistens schon aus dem Zusammenhange, z. B. Iliad. 8, 126 οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν ἵππω δευέσϑην σημάντορος· αἶψα γὰρ εὗρεν Ἰφιτίδην Ἀρχεπτόλεμον ϑρασύν, ὅν ῥα τόϑ' ἵππων ὠκυπόδων ἐπέβησε, δίδου δέ οἱ ἡνία χερσίν. Besonders lehrreich ist Odyss. 20, 155 οὐ γὰρ δὴν μνηστῆρες ἀπέσσονται μεγάροιο, ἀλλὰ μάλ' ἦρι νέονται, ἐπεὶ καὶ πᾶσιν ἑορτή: hier kommt nämlich noch eine andere sehr oft bei Homer sich findende Figur in's Spiel, die Parallelie, d. h. Homer sagt zweimal hinter einander mit verschiedenen Worten dasselbe, οὐ δὴν ἀπέσσονται ist dasselbe wie μάλ' ἦρι νέονται. Vgl. hiermit Odyss. 2, 164 οὐ γὰρ Ὀδυσσεὺς δὴν ἀπάνευϑε φίλων ὧν ἔσσεται, ἀλλά που ἤδη ἐγγὺς ἐὼν τοίσδεσσι φόνον καὶ κῆρα φυτεύει πάντεσσιν. Eine andere Parallelie zeigt sich in der Formel μίνυνϑά περ, οὔ τι μάλα δήν, »sehr kurze Zeit, durchaus nicht sehr lange Zeit«, Iliad. 1, 418. 15, 575 Odyss. 22. 473: hier ist οὔ τι μάλα δήν genau dasselbe, wie μίνυνϑά περ; ein sofortiges Eintreten des Gegentheils wird hier nicht bezeichnet, sondern eine wirklich stattfindende, aber kurze Dauer des betreffenden Zustandes; dies drückt das eine der beiden einander parallelen Glieder angemessen durch μίνυνϑά περ aus; in dem andern parallelen Gliede ist μάλα zu δήν hinzugetreten; οὔ τι δήν ohne μάλα würde das sofortige Eintreten des Gegentheils bezeichnen, οὔ τι μάλα δήν mit seinem μάλα drückt die wirklich stattfindende, aber kurze Dauer des betreffenden Zustands aus. Unter den Ausdrücken, in welchen δήν nicht mit einer Negation verbunden ist, muß hervorgehoben werden das nur in der Odyssee und zwar stets von der langen Abwesenheit des Odysseus gebrauchte δὴν οἰχομένοιο: Odyss. 20, 290. 24, 125 μνάσκετ' (μνώμεϑ') Οδυσσῆος δὴν οἰχομένοιο δάμαρτα; 18, 313 δμωαὶ Οδυσσῆος δὴν οἰχομένοιο ἄνακτος; 20, 216 κτήματα δάσσασϑαι δὴν οἰχομένοιο ἄνακτος; 14, 575 ἠμὲν οἳ ἄχνυνται δὴν οἰχομένοιο ἄνακτος; 1, 281. 2, 215. 264. 15, 270 Versende πατρὸς δὴν οἰχομένοιο. In dieser Formel geben Viele dem Worte δήν die Bedeutung »vor langer Zeit«; dies ist unrichtig; δήν heißt auch hier »lange Zeit hindurch«, das praes. οἴχομαι aber hat, wie auch sonst oft, Perfectbdtg, = »ich bin weggegangen und bin jetzt abwesend«, δὴν οἰχομένοιο = »des lange abwesenden«. Die Formel hat genau dieselbe Bedeutung wie das cbcnsalls nur in der Odyssee und von der langen Abwesenheit des Odysseus gebrauchte ἤδη δὴν ἀπεών, Odyss. 13, 189. 14, 330. 19, 299, an allen drei Stellen Versanfang. Die Bedeutung »für lange Zeit«, »auf lange Zeit hin« erhält δήν in der Formel δὴν δέ μιν ἀμφασίη ἐπέων λάβε, Iliad. 17, 695 Odyss. 4, 704; denn daß λάβε statt κατεῖχε stehe, diese doppelte Enallage des Tempus und der Vocabel wird kein Unbefangener annehmen. Der Ausdruck δὴν εἶναι, »lange sein«, bedeutet »lange leben«, also Iliad. 6, 131 οὐδὲ γὰρ οὐδὲ Δρύαντος υἱὸς κρατερὸς Λυκόοργος δὴν ἦν und vs. 139 οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν ἦν, nach dem oben Bemerkten, = »er starb alsbald«. Dieser Erklärung, nach Homerischem Sprachgebrauche der allein möglichen, steht der Zusammenhang, das ἔπειτα vs. 138 und das καί μιν τυφλὸν ἔϑηκε Κρόνου παῖς vs. 139 keineswegs entgegen; denn das ἔπειτα heißt nicht »in der Folgezeit«, »später«, sondern »in Folge dessen«, »deshalb«, und die Blendung grade mag nach der von Homer anerkannten Sage den Tod eben herbeigeführt haben. Dies deutet Homer sogar ausdrücklich an, durch das ἄρα in οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν ἦν, welches ἄρα den Tod als Folge der Blendung hinstellt. Also man könnte z. B. an sofortigen Selbstmord aus Verzweiflung denken. Dabei ist natürlich zu beachten, daß »alsbald«, »sofort«, ein relativer Begriff ist, so gut wie »lange Zeit« und »kurze Zeit«; daß also rhetorisch-poetische Uebertreibung hier eine passende Stätte hat; wie ja z. B. in der oben erwähnten Stelle Odyss. 6, 33 auch nicht gemeint ist, daß Nausikaa noch in derselben Nacht heirathen soll. Aber die Worte lauten dort auf »sofortige« Heirath, hier, Iliad. 6, 131. 139, auf »sofortigen« Tod. Nicht ganz klar ist das δήν Iliad. 5, 412, Τυδείδης φραζέσϑω μή τίς οἱ ἀμείνων σεῖο μάχηται, μὴ δὴν Αἰγιάλεια ἐξ ὕπνου γοόωσα φίλους οἰκῆας ἐγείρῃ, κουρίδιον ποϑέουσα πόσιν, ἰφϑίμη ἄλοχος Διομήδεος; wahrscheinlich ist hier δήν ungefähr so viel wie πολλάκις, oder vielmehr = »lange Zeit hindurch jede Nacht«. Die Scholien zu der Stelle erkennen die Lesart δήν an; aber es liegt kein altes Alexandrinisches Scholium vor; Bekker hat in der Ausgabe von 1858 die var. lect. μή πως als Lesart eines »auctor recentior«; dieser auctor dürfte aber doch wohl mittelbar oder unmittelbar aus den Scholien geschöpft habent ein Scholium nämlich giebt unter Anerkennung des δήν das μή τις Homers durch μή πώς τις wieder, ein anderes giebt das μή Homers vor δήν durch μή πως wieder ohne das δήν zu erwähnen. Entschieden zu verwerfen ist wohl die Lesart δήν Iliad. 8, 448 οὐ μὲν δὴν κάμετόν γε μάχῃ ἔνι κυδιανείρῃ ὀλλῦσαι Τρῶας, Bekker οὐ μέν ϑην, und Iliad. 2, 276 οὐ δήν μιν πάλιν αὖτις ἀνήσει ϑυμὸς νεικείειν βασιλῆας, Bekker οὔ ϑήν μιν. – Bei Aeschyl. Pers. 584 ist δήν ebenfalls bedenklich, τοὶ δ' ἀνὰ γᾶν Ἀσίαν δὴν οὐκ ἔτι περσονομοῦνται; man will ϑήν schreiben. – Eurip. Med. 1035 νῦν δ' ὄλωλε δὴν γλυκεῖα φροντίς, bessere Lesart ὄλωλε δή; Rhes. 480 ἀλλὰ δὴν ἐλαύνομεν, bessere Lesart ἀλλ' ἄδην ἐλαύνομεν. – Apoll. Rhod. sagt ἐπὶ δήν, 1, 516. 4, 740; ähnlich sagt derselbe ἐπὶ δηρόν, s. s. v. δηρόν. – Nic. Al. 396 οὐδέ τι κῆρυξ δὴν ἔσεται τήϑη τε γεγαιρόμενα μνίοισι, Scholl. τὸ δὲ δὴν ἔσεται ἤτοι πολὺ ἀπέσται, ἀντὶ τοῦ ἐκτὸς ἔσται.
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2 δήν
δήν, Adverb., lange Zeit hindurch, lange; ursprünglich »den Tag hindurch«; οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν ἧστο heißt allerdings wörtlich nur »er saß nicht lange mehr da«, zu verstehen ist aber nicht etwa, daß er doch noch eine Zeit lang dagesessen habe, sondern daß er sofort aufgestanden sei; οὐδὲ δὴν χάζετο φωτός, »denn auf der Stelle griff er ihn an«; οὐδὲ δὴν ἦεν ἄπυστος Ζεύς, »sogleich erfuhr es Zeus«; μίνυνϑά περ, οὔ τι μάλα δήν, »sehr kurze Zeit, durchaus nicht sehr lange Zeit«; das praes. οἴχομαι aber hat Perfectbdtg, = »ich bin weggegangen und bin jetzt abwesend«, δὴν οἰχομένοιο = »des lange abwesenden«. Dabei ist natürlich zu beachten, daß »alsbald«, »sofort«, ein relativer Begriff ist, so gut wie »lange Zeit« und »kurze Zeit«; daß also rhetorisch-poetische Übertreibung hier eine passende Stätte hat -
3 δηρόν
δηρόν, lange Zeit hindurch, lange; dorisch δᾱρόν, Ahrens Dial. Dor. n. 139: eigentlich der als Adverbium gebrauchte Accusativ von δηρός, ά, όν. Bei Homer findet sich δηρόν oft. Das Wort ist verwandt mit δήν, δηϑά und dem Latein. diu; hinter dem Δ hatte es ursprünglich ein Digamma; es kommt von der Wurzel ΔιF- (Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 1, 201). bedeutete ursprünglich (seiner Accusativ-Form gemäß) »den Tag hindurch« und ist abgeo schlissen aus ΔΙFΗΡΌΝ, ΔFΗΡΌΝ. Bei Homer zeigt sich das Digamma an zwei Stellen, indem vor δηρόν im Verse eine kurze Solbe metrisch lang gebraucht wird, Iliad. 9, 415 ἐπῑ δηρόν und Odyss. 1, 203 ἔτῑ δηρόν. Doch ist zu beachten, daß in beiden Srellen die betreffende Kürze in der Arsis steht; das Digamma wurde also offenbar nur noch schwach gohört und mußte durch die Kraft der Arsis gestützt werden. In den Liedern, zu welchen die beiden genannten Stellen gehören, kommt δηρόν sonst nicht vor. Aber in einer überwiegenden Anzahl von Stellen anderer Lieder erscheint δηρόν zweifellos ohne Digamma, indem eine kurze Sylbe im Verse vor δηρόν metrisch kurz gebraucht wird: Odyss. 2, 285. 8, 150 Iliad. 21, 391 οὐκέτι δηρόν; Iliad. 2, 435 μηδ' ἔτι δηρόν; 5, 885 ἦ τέ κε δηρόν; 5, 895 μάν σ' ἔτι δηρόν; 17, 41 μὰν ἔτι δηρόν. Von diesen sieben Stellen, in denen das Digamma des Wortes δηρόν verschwunden ist, gehören zwei, nämlich Odyss. 2, 285 und Iliad. 2, 435, grade zu Liedern, welche unter die ältesten und alterthümlichsten im ganzen Homer gerechnet werden müssen uud namentlich entschieden älter sind, als das 1. Buch der Odyssee und das 9. Buch der Ilias, in denen die beiden vorhin genannten Stellen vorkommen, welche das Digamma in δηρόν haben. Diese merkwürdige Thatsache, daß in den ältesten Liedern das Digamma von δηρόν verschwunden ist, in jüngeren aber wieder erscheint, eine Thatsache, von der Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 2, 145 offenbar eben so wenig etwas gewußt hat, wie Buttmann Ausf, Gramm. 2. Ausg. 1 S. 44, zeigt recht deutlich, wie sehr man fehl gehn könne bei den berühmten auf metrische Digamma-Betrachtung und ähnliche Dinge gestützten Schlüssen über die Abfassungszeit der einzelnen Theile des Homer. Vgl. über diese falsche Methode der Vertheilung des Homer auf » aetates« Sengebusch Recension von Giseke »die allmähliche Entstehung der Gesänge der Ilias« in Jahns Jahrb. f. Phil. u. Päd. 1854 Bd. 69 Heft 3 S. 241 – 258. Eine lange Sylbe steht im Verse vor δηρόν Iliad. 2, 298. 13, 151. 14, 206. 305. 16, 852. 18, 125. 248. 19, 46. 20, 43. 24, 131 Odyss. 4, 109. 6, 220. 250. 8, 33. 10, 260. Den Vers beginnt δηρόν Iliad. 5, 120. 285. 10. 371. 12, 300. 14, 484. 18, 133. 19, 64. 20, 422 Odyss. 5, 396. 16, 171. 18, 146. 19, 802. 21, 112. 24, 395. – Mit einer Negation verbunden ist δηρόν wie das negirte δήν aufzufassen, s. s. v. δήν; so z. B. Odyss. 1, 203 οὔ τοι ἔτι δηρόν γε φίλης ἀπὸ πατρίδος αἴης ἔσσεται = jetzt wird er heimkehren. – Die vorhin betrachtete Stelle Iliad. 9, 415 ist auch dadurch merkwürdig, daß in ihr ἐπὶ δηρόν dieselbe Bedeutung hat wie sonst das einfache δηρόν ohne Präposition, ὤλετό μοι κλέος ἐσϑλόν. ἐἀὶ δηρὸν δέ μοι αἰὸν | ἔσσεται, οὐδέ κέ μ' ὦκα τέλος ϑανάτοιο κιχείη; wenn nicht etwa Tmesis anzunehmen, ἐπὶ – ἔσσεται = ἐπέσσεται; Aristarch erklärte nach Scholl. Aristonic. den Vers 416 ἔσσεται – κιχείη für unächt, und nach Scholl. Didym. fehlte er in der Ausgabe des Zenodot ganz; aber dann muß ἔσται hinzugedacht werden, wie auch Aristonicus ausdrücklich sagt. – Sehr interessant sind die beiden einander gleich lautenden Stellen Iliad. 14, 206. 305, von denen die letztere dem Aristarch, nach Scholl. Aristonic., und schon dem Zenodot, nach Scholl. Didym., für unächt galt. In diesen Stellen ist δηρόν so mit χρόνον verbunden, daß es auf den ersten Blick scheinen könnte, als liege ein adjectivisches δηρόν vor, δηρὸν χρόνον Accusativ von δηρὸς χρόνος: ἤδη γὰρ δηρὸν χρόνον ἀλλήλων ἀπέχονται εὐνῆς καὶ φιλότητος. Aristarch aber nahm auch hier, und gewiß mit Recht, δηρόν als Adverbium = »lange Zeit«, und das folgende χρόνον dann für sich ganz in derselben Bedeutung = »lange Zeit«, also Homerische Parallelie, zweimal hinter einander dasselbe mit verschiedenen Worten gesagt; Scholl. Aristonic. Iliad. 14, 206 (ἡ διπλῆ,) ὅτι παραλλήλως δηρόν καὶ χρόνον. Ein anderes Schol. (V.) zu derselben Stelle erinnert an Iliad. 2, 298, wo man ebenfalls im ersten Augenblicke versucht sein könnte, δηρόν für ein wirkliches Nomen zu halten: αἰσχρόν τοι δηρόν τε μένειν κενεόν τε νέεσϑαι. – Die Diple Aristarchs bei Iliad. 14, 206 ist gegen Sophokles und Euripides gerichtet, wovon Friedländer in seiner Ausgabe des Aristonicus Nichts sagt. Nämlich än jenen beiden Stellen des 14. Buchs der Ilias hielt Sophokles δηρὸν χρόνον für den Accusatio von δηρὸς χρόνος; denn er sagt, unzweifelhaft die Homerischen Stellen vor Augen habend, Ajac. 414 πολὺν πολύν με δαρόν τε δὴ κατείχετ' ἀμφὶ Τροίαν χρόνον. Noch weiter gieng Euripides, indem er wirklich den Nominativ δηρὸς χρόνος gebrauchte, Herc. fur. 702 χρόνος γὰρ ἤδη δαρὸς ἐξ ὅτου πέπλοις κοσμεῖσϑε σῶμα; auch hier zeigt die Verbindung mit χρόνος, daß Euripides die Homerischen Stellen des 14. Buchs der Ilias vor Augen hatte. Vorsichtiger ahmte Aeschvius dem Homer nach, Suppl. 516 ἀλλ' οὔτι δαρὸν χρόνον ἐρημώσει πατήρ. Eben so vorsichtig war der Dichter des Homerischen Hymnus auf Demeter, vs. 283 δηρὸν δ' ἄφϑογγος γένετο χρόνον. Auf dieselbe Art verfuhr Euripides Iph. Taur. 1339 ἐπεὶ δὲ δαρὸν ἦμεν ἥμενοι χρόνον; Orest. 55 δαρὸν ἐκ Τροίας χρόνον ἄλαισι πλαγχϑείς; Iph. Aul. 680 μέλλουσα δαρὸν πατρὸς ἀποικήσειν χρόνον; Heraclid. 69 ὦ τὰς Ἀϑήνας δαρὸν οἰκοῠντες χρόνον; besonders interessant ist Bacch. 889 κρυπτεύουσι δὲ ποικίλως δαρὸν χρόνου πόδα καὶ ϑηρῶσιν τὸν ἄσεπτον. – Die Homerische Stelle Iliad. 9, 415 ἐπὶ δηρὸν δέ μοι αἰών abmte Musäus nach, vs. 290 οὐδ' ἐπὶ δηρὸν ἀλλήλων ἀπόναντο πολυπλάγκτων ὑμε ναίων. Vor Musäus liebte Apoll. Rhod. dies Homerische ἐπὶ δηρόν, s. Argonaut. 1, 615. 870. 1072. 2, 517. 757. 3, 950. 1049. Derselbe Apoll. Rh. sagt etwas kühner Argon. 2, 449. 3, 956 οὐ μετὰ δηρόν. – Homer. hymn. Apoll. 59 lückenhaft κνίσση δέ τοι ἄσπετος αίεὶ..... δηρόν, ἄναξ, εἰ βόσκοις, ϑεοί κέ σ' ἔχωσιν; hymn. Mercur. 21 οὐκέτι δηρὸν ἔκειτο μένων ἱερῷ ἐνὶ λίκνῳ; vs. 126 verderbt ὡς ἔτι νῠν τάμετ' ἅσσα πολυχρόνιοι πεφύασιν, δηρὸν δὴ μετὰ ταῦτα καὶ ἄκριτον; hymn. Vener. 105 αὐτὰρ ἔμ' αὐτὸν δηρὸν ἐυ ζώειν καὶ ὁρᾶν φάος ἠελίοιο; vs. 261 δηρὸν μὲν ζώουσι; Hes. Th. 629 δηρὸν γὰρ μάρναντο, πόνον ϑυμαλγέ' ἔχοντες, vs. 646 μάλα δηρὸν μαρνάμεϑ' ἤματα πάντα; Pindar. N. 9, 30 μοὶραν δ' εὔνομον αἰτέω σε δαρὸν παισὶν Αἰτναίων ὀπάζειν; Aesch. Prom. 648 τί παρϑενεύει δαρόν; vs. 940 δαρὸν γὰρ οὐκ ἄρξει ϑεοῖς; Soph. Trach. 65 πατρὸς οὕτω δαρὸν ἐξενωμένου; El. 1065 δαρὸν οὐκ ἀπόνητοι; Euripid. Hecub. 184 ἐξαύδα, μὴ κρύψῃς δαρόν; Andromach. 118 ὦ γύναι, ἃ Θέτιδος δάπεδον καὶ ἀνάκτορα ϑάσσεις δαρόν, οὐδὲ λείπεις. Die Form mit dem Η, δηρόν, kommt bei den Tragikern nicht vor.
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4 χρόνιος
χρόνιος, 3, bei den Att. auch 2 Endgn, Thuc. 5, 73. 6, 31, wie Eur. Ion 470 Andr. 84, nach langer Zeit, spät geschehend, kommend u. vgl.; χρόνιος ἐλϑών Od. 17, 112, wie Alexis bei Luc. pro laps. 6; – seit langer Zeit, od. lange Zeit hindurch, ἁρετὰ ἀοιδαῖς χρονία τελέϑει Pind. P. 3, 115, wie χρονιώτατον φάος ἀρετᾶν Ol. 4, 11; Tragg., χρονία ἀποῦσα, lange abwesend, Eur. Suppl. 102, u. öfter; ἡ ἀναχώρησις χρονία γενομένη Thuc. 1, 12; πόλεμος 1, 141, lange dauernd, wie πολιορκία Pol. 1, 17, 9; δεσμοῖς χρονίοις Plat. Legg. IX, 855 b. – Dah. auch = lange verweilend, zögernd, Aesch. Spt. 668, u. verzögernd, μή τινας ἀντιπνόους Δαναοῖς χρονίας ἐχενῇδας ἀπλοίας τεύξῃ Ag. 145; spät, χρόνιος φανείς Soph. Phil. 1432.
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5 χρόνιος
χρόνιος, 3, nach langer Zeit, spät geschehend, kommend; seit langer Zeit, od. lange Zeit hindurch; χρονία ἀποῦσα, lange abwesend; πόλεμος, lange dauernd. Dah. auch = lange verweilend, zögernd u. verzögernd -
6 χρόνος
χρόνος, ὁ, 1) die Zeit; Hom. u. Folgde; τῶν δὲ πεπραγμένων ἀποίητον οὐδ' ἂν χρόνος δύναιτο ϑέμεν Pind. Ol. 2, 20; χρόνος ἐφέρπων, ἐπαντέλλων, 6, 97. 7, 28; μέλλων 11, 7, u. öfter; Tragg., Ar. u. in Prosa; χρόνου περιιόντος Her. 4, 155, u. ä. oft; auch eine gewisse, bestimmte, längere od. kürzere Zeit (näher bestimmt gew. πολύς u. ὀλίγος, auch συχνός u. βραχύς), eine Weile, Zeitdauer, μείνατ' ἐπὶ χρόνον Il. 2, 299, eine Zeit lang, auf eine Weile, vgl. Od. 14, 193; Hes. O. 755; Her. I, 116; οὐ μάλα πολλὸν ἐπὶ χρόνον Od. 12, 407, wie Her. χρόνον ἐπὶ μακρόν 1, 81; παῦρον, παυρίδιον ἐπὶ χρόνον, Hes., u. ä. auch Folgde; auch allein χρόνον, eine Weile, eine längere od. kürzere Zeit lang, wie der Zusammenhang ergiebt, Od. 4, 599. 6, 295. 9, 138, Her. 1, 175. 7, 223; οὐκ όλίγον χρόνον ἔσται φύλοπις Il. 19, 157; πολὺν χρόνον Od. 11, 161 u. Folgende; ἕνα χρόνον, in einem Augenblick, auf ein Mai, Od. 15, 511; τὸν ἀεὶ χρόνον, für alle Zeit, immerfort; ϑεσμὸν τὸν εἰς ἅπαντ' ἐγὼ ϑήσω χρόνον Aesch. Eum. 452, vgl. 542; εἰς τὸ πᾶν χρόνου 640; ἐς χρόνον, in Zukunft, hernach, Her. 3, 72. 9, 89; χρόνῳ, mit der Zeit, spät, endlich, Pind., Tragg., wie Aesch. χρόνῳ μὲν ἀγρεῖ Πριάμου πόλιν, Ag. 125; vgl. 781 Ch. 293; χρόνῳ γὰρ γνώσει Soph. O. C. 856; χρόνῳ πολλῷ φανείς, nach langer Zeit, Tr. 226; χρόνῳ βραχεῖ στραφέντες O. C. 1644, u. sonst; χρόνῳ ποτἐ, endlich einmal, Xen., Her. χρόνῳ κοτέ, 9, 62, wie Soph. Ant. 303; vgl. Pors. Eur. Med. 908; νῠν χρόνῳ, nun endlich; χρόνοις ὕστερον, geraume Zeiten (vier Jahre) später, Lys. 3, 39; χρόνοις πολλοῖς ὕστερον Plut. Thes. 6; u. so oft im plur., ὅταν ἐξήκωσιν οἱ χρόνοι Plat. Legg. 850 b; ἐξῆλϑον οἱ χρόνοι Dem. 20, 144; κατὰ χρόνους ταξάμενοι ἀποδοῦναι, in bestimmten Terminen, Thuc. 1, 117; ἐν χρόνῳ, vor Zeiten, ehemals, auch χρόνῳ allein; σὺν χρόνῳ, mit der Zeit, allmälig, wie ἀνὰ χρόνον, Her. 1, 173. 2, 151; τῷ χρόνῳ, Lob. Soph. Ai. 305; διὰ χρόνου, nach einer gewissen Zeit, nach einer Weile, Ar. Lys. 904 u. öfter; auch = nach langer Zeit, Xen. Mem. 4, 4,5; spät, διὰ μακροῦ χρόνου, Aesch. Pers. 727; διὰ πολλοῦ χρόνου, Her. 3, 27; Ar. Vesp. 1476; τοῦ λοιποῦ χρόνου Ran. 586; διὰ μακρῶν χρόνων γιγνομένη Plat. Tim. 22 d; χρόνου δεῖται, es bedarf der Zeit, d. i. es erfordert lange Zeit, Xen. Conv. 2, 4; χρόνου γενομένου, als einige Zeit verflossen war, D. Sic. 20, 109, wie ἐπειδὴ χρόνος ἐγένετο Lycurg. 21; ὁ ἄλλος χρόνος ist bei den Attikern stets die vergangene, ὁ λοιπὸς χρόνος die zukünftige Zeit, vgl. Wolf Dem. Lpt. p. 234; ὁ ἱκνούμενος χρόνος, die kommende Zeit, die Zukunft, vgl. Bast ep. crit. p. 169. – 2) Lebenszeit, Lebensdauer; χρόνος ἀνϑρώπων Soph. Phil. 306; χρόνῳ παλαιός O. C. 112; τοσόςδε τῷ χρόνῳ, in so hohem Lebensalter, Aesch. Dial. 3, 3. – Bei Sp. das Jahr, s. Hemsterh. Ar. Plut. p. 178. 407 Valck. diatr. p. 135. – 3) übh. Aufenthalt, Verzögerung, Zeitverlust; χρόνους ἐμποιεῖν, Zeitverlust verursachen, Dem. 36, 2; τὸν χρόνον αἰτιώμενοι Luc. bis acc. 4; χρόνον ἔχει, es macht Weitläufigkeit, Umstände.
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7 χρόνος
χρόνος, ὁ, (1) die Zeit; auch eine gewisse, bestimmte, längere od. kürzere Zeit; eine Weile, Zeitdauer; μείνατ' ἐπὶ χρόνον, eine Zeit lang, auf eine Weile; auch allein χρόνον, eine Weile, eine längere od. kürzere Zeit lang; ἕνα χρόνον, in einem Augenblick, auf ein Mal; τὸν ἀεὶ χρόνον, für alle Zeit, immerfort; ἐς χρόνον, in Zukunft, hernach; χρόνῳ, mit der Zeit, spät, endlich; χρόνῳ πολλῷ φανείς, nach langer Zeit; χρόνῳ ποτἐ, endlich einmal; νῠν χρόνῳ, nun endlich; χρόνοις ὕστερον, geraume Zeiten (vier Jahre) später; κατὰ χρόνους ταξάμενοι ἀποδοῦναι, in bestimmten Terminen; ἐν χρόνῳ, vor Zeiten, ehemals, auch χρόνῳ allein; σὺν χρόνῳ, mit der Zeit, allmählich; διὰ χρόνου, nach einer gewissen Zeit, nach einer Weile; auch = nach langer Zeit; spät; χρόνου δεῖται, es bedarf der Zeit, = es erfordert lange Zeit; χρόνου γενομένου, als einige Zeit verflossen war; ὁ ἄλλος χρόνος ist stets die vergangene, ὁ λοιπὸς χρόνος die zukünftige Zeit; ὁ ἱκνούμενος χρόνος, die kommende Zeit, die Zukunft; (2) Lebenszeit, Lebensdauer; τοσόςδε τῷ χρόνῳ, in so hohem Lebensalter; das Jahr; (3) übh. Aufenthalt, Verzögerung, Zeitverlust; χρόνους ἐμποιεῖν, Zeitverlust verursachen; χρόνον ἔχει, es macht Weitläufigkeit, Umstände -
8 ὀψέ
ὀψέ (von ἐπί, wie ὄπις, ὄπισϑε), nach her, bes. lange Zeit darnach, spät; ἔκ τε καὶ ὀψὲ τελεῖ, Il. 4, 181; ὀψὲ δὲ δὴ μετέειπε, 7, 399 u. öfter; καὶ ὀψέ περ, wenn auch spät erst, 9, 247; εἰςόκεν ἔλϑῃ δείελος ὀψὲ δύων, spät, 21, 232, wie Od. 5, 272; ὀψὲ κακῶς νεῖαι, 11, 114; ὀψέ περ, Pind. N. 3, 77; γνώσῃ διδαχϑεὶς ὀψὲ γοῦν τὸ σωφρονεῖν, Aesch. Ag. 1339; ὄψ' ἄγαν ἐκμανϑάνω, Soph. O. C. 1264; ϑεοὶ γὰρ εὖ μέν, ὀψὲ δ' εἰςορῶσι, 1533, öfter; ὀψὲ φρονεῖς εὖ, Eur. Or. 99; Bacch. 1343; Thuc. 4, 106 u. öfter; ἕως ὀψέ, bis spät an den Abend, 3, 108, v. l. ἐς ὀψέ, wie 8, 23; Sp.; μάλα γε ὀψὲ ἀφικόμενος, Plat. Prot. 310 c; νύκτωρ περιιόντες ὀψέ, Crat. 433 a; ὅτι ὀψὲ εἴη, Conv. 217 d; Folgde. – Comparat., ὀψιαίτερον τοῦ δέοντος, Plat. Crat. 433 a; ὀψιαίτατα ἀπαλλάττονται, Prot. 326 c, wie Xen. Cyr. 8, 8, 9; ὡς μὲν ἐδύνατο ὀψιαίτατα κατήγετο εἰς τὰς πόλεις, ὡς δὲ πρωϊαίτατα ἐξωρμᾶτο, Hell. 4, 5, 18; Folgde; ὀψὲ ποιούμενος τὰς ἐξαγωγάς, Pol. 11, 22, 2; auch c. gen., ὀψὲ τῆς ἡλικίας, Luc. Dem. enc. 14, vgl. amor. 37, wie schon Xen. sagt τῆς ἡμέρας ὀψὲ ἦν, spät am Tage, Hell. 2, 1, 23; τῆς δὲ ὥρας ἐγίγνετο ὀψέ, Dem. 21, 84, es war spät an der Zeit; auch ὀψὲ τῶν Τρωϊκῶν, lange nach dem trojanischen Kriege, Philostr. S. auch ὄψιος.
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9 ὀψέ
ὀψέ, nachher, bes. lange Zeit danach, spät; καὶ ὀψέ περ, wenn auch spät erst; ἕως ὀψέ, bis spät an den Abend; τῆς ἡμέρας ὀψὲ ἦν, spät am Tage; τῆς δὲ ὥρας ἐγίγνετο ὀψέ, es war spät an der Zeit; auch ὀψὲ τῶν Τρωϊκῶν, lange nach dem trojanischen Kriege -
10 χρονιότης
χρονιότης, ητος, ἡ, lange Zeit, lange Dauer, Sp.
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11 δηθά
δηθά, p., lange Zeit; eigentlich neutr. accus. plur. von einem ungebräuchl. ΔΗΘΌΣ oder ΔἬΘΟΣ; verwandt δήν, δηρόν und das Latein. diu, s. Curtius Grundzüge der Griech. Etymol. 2, 145 s. Bei Homer ist δηϑά nicht selten, s. z. B. Odyss. 8, 411 Iliad. 1 5, 512; Aristarchs Metalepsis ist πολὺν χρόνον, s. Scholl. Didym. Iliad. 2, 435. Wenn das α elidirt wird, geht der Accent nicht wie z. B. in ἀλλά ἀλλ' verloren, sondern tritt als Acut auf die vorhergehende Sylbe, δήϑ', s. Odyss. 4, 373. 466 Iliad. 2, 435. 5, 104. Verstärkt δηϑὰ μάλα Iliad. 5, 587. Παραλλήλως mit δολιχόν Iliad. 10, 52, δηϑά τε καὶ δολιχόν; diese Parallelie hielt angeblich Aristarch und wie es scheint auch Aristophanes Byzant. für anstößig, s. das Scholium des Didymus zu der Stelle, welches Friedländer fälschlich dem Aristonicus zuschreibt. – Hes. Th. 623; οὐ μετὰ δηϑά, nicht lange hernach, Ap. Rh. 2, 651; vgl. 3, 1243.
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12 δηθά
δηθά, p., lange Zeit; οὐ μετὰ δηϑά, nicht lange hernach -
13 δηρόν
δηρόν, lange Zeit hindurch, lange; Latein: diu -
14 χρονιότης
χρονιότης, ητος, ἡ, lange Zeit, lange Dauer -
15 αἰών
αἰών, ῶνος, ὁ, fem. Il. 22, 58; Hes. Sc. 331; Simonid. 92 (VII, 515); Pind. P. 4, 186; Eur. Phoen. 1484, u. einzeln bei a. D.; 1) Zeit, bes. a) Lebenszeit, Leben, Hom. τὸν λίπῃ ψυχή τε καὶ αἰών Il. 16, 453, allein 5, 685; ἐκ δ' αἰὼν πέφαται Iliad. 19, 27; ἀπ' αἰῶνος νέος ὤλεο 24, 725, du starbest jung; μηδέ τοι αἰὼν φϑινέτω Od. 5, 160, κατείβετο δὲ γλυκὺς αἰών 152; ψυχῆς τε καὶ αἰῶνός σε εὖνιν ποιήσας 9, 523; αἰῶνα φϑινύϑω 18, 204. Oft Trag., μονάδ' αἰῶνα διάγειν Eur. Phoen. 1484; αἰῶνος στερεῖν Aesch. Prom. 864; μέτριος, τλήμων Soph. Phil. 179 O. C. 1734; ἄδακρυν αἰῶνα νέμεσϑαι Pind. Ol. 2, 74; vgl. Xen. Cyr. 3, 3, 3; αἰῶνα τελευτῆσαι, sein Leben endigen, Her. 1, 32; διαφέρειν, hinbringen, 3, 40. – b) lange Zeit, Ewigkeit, μακρὸς αἰών Aesch. Suppl. 577, vgl. μακροὺς αἰῶνας ἔκειντο Theocr. 16, 43; ὁ δι' αἰῶνος χρόνος Ag. 540, u. allein δι' αἰῶνος, fortdauernd, Ch. 26; Soph. El. 1013; Arist. mund. 5 und andere Prof.; εἰς πάντα τὸν αἰῶνα, für alle Ewigkeit, Lycurg. 106. Dah. die Ableitung von αἰὲν ὤν, Arist. coel. 1, 11. – 2) Rückenmark, H. h. Merc. 42; Hippocr.
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16 αἰών
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17 μακρο-χρόνιος
μακρο-χρόνιος, lange Zeit dauernd, lebend, Sp.
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18 μακρο-χρονίζω
μακρο-χρονίζω, lange Zeit dauern, VLL.
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19 ἀ-μήχανος
ἀ-μήχανος ( μηχανή), ohne Mittel u. Rath, Hom. zehnmal, in zwei Bedeutungen, Einer der nichts auszurichten weiß, Einer gegen den man nichts auszurichten weiß, πρὸς ὃν οὐκ ἔστι μηχανὴν εὑρεῖν, ὁ μὴ δυνάμενος μηχανὴν εὑρεῖν; Iliad. 10, 167 σὺ δ' ἀμήχανός ἐσσι, γεραιέ, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀμήχανος δύο σημαίνει, ἓν μὲν ἀνίκητος (corrupt), ἓν δὲ ἀντὶ τοῠ πρὸς ὃν οὐκ ἔστι μ ηχανὴν εὑρεῖν, ὅπερ καὶ νῠν σημαίνει, ἵνα τῶν πόνων ἀποστῇ; 15, 14 ἦ μάλα δη κακότεχνος, ἀμήχανε, σὸς δόλος, Ἕρη, Ἕκτορα δῖον ἔπαυσε μάχης, Scholl. Ariston. ἡ διπλῆ, ὅτι δύο σημαίνει ἡ λέξις, ἤτοι μὴ δυναμένη μηχανὴν εὑρεῖν, ἢ πρὸς ἣν οὐκ ἔστι μηχανήσασϑαι· ὅπερ καὶ ϑέλει εἰπεῖν; 16, 29 σὺ δ' ἀμήχανος ἔπλευ, Ἀχιλλεῠ, Scholl. Ariston. ἡ διπλῆ, ὅτι νῠν ἀμήχανος πρὸς ὃν οὐκ ἔστι μηχανήσασϑαι, οὐκ αὐτὸς μὴ δυνάμενος μηχανήσασϑαι; Od. 19, 363 ὤ μοι ἐγὼ σέο, τέκνον, ἀμήχανος· ἦ σε περὶ Ζεὺς ἀνϑρώπων ἡχϑηρε, Scholl. πρὸς ὃν, δηλονότι τὸν Δία, οὐκ ἔστι τινὰ μηχανὴν εὑρεῖν, bei welcher Erklärung die Interpunction nach ἀμήχανος wegfällt; 560 ἤτοι μὲν ὄνειροι ἀμήχανοι ἀκριτόμυϑοι γίγνονται, Scholl. πρὸς οὓς μηχανὴν εὑρεῖν οὐκ ἔστιν, man kann sie nicht deuten, weil sie ἀκριτόμυϑοι sind, d. h. verworren reden; Iliad. t 9, 273 οὐδέ κε κούρην ἦγεν ἐμεῠ ἀέκοντος ἀμήχανος· ἀλλά ποϑι Ζεὺς ήϑελε, Scholl. Nicanor. τὸ ἀμήχανος τοῖς ἑξῆς συναπτέον, ἵνα ἐπὶ τοῠ Διὸς ᾖ, πρὸς ὃν οὐδείς τι δύναται μηχανήσασϑαι; 13, 726 ἀμήχανός ἐσσι παραρρητοῖσι πιϑέσϑαι, acc. Graec., ἀμήχανος in Bezug auf das πιϑέσϑαι, man kann nichts mit dir anfangen, wenn es sich darum handelt, Anderer Rathe zu folgen; 14, 262 νῦν αὖ τοῠτό μ' ἄνωγας ἀμήχανον ἄλλο τελέσσαι; 8, 130. 11, 310 ἔνϑα κε λοιγὸς ἔην καὶ ἀμήχανα ἔργα γένοντο, καί νύ κεν –, εἰ μή –; – Theocrit. 1, 85 ἆ δύσερώς τις ἄγαν καὶ ἀμάχανός ἐσσι; Plat. vbdt es mit ἄτεχνος Polit. 274 c, ohne Hülfsmittel; ἀμήχανον ποιεῖν, τιϑέναι τινά Prot. 344 d, in Verlegenheit bringen; ἀμήχανος ἔφυν – δρᾶν, ich bin nicht im Stande, Soph. Ant. 79; γυναῖκες εἰς τὰ ἐσϑλὰ ἀμηχανώταται, ungeschickt zum Guten, Eur. Med. 408, vgl. Hipp. 643; ἀμηχανώτατος πορίσασϑαι ἃ χρὴ λέγειν Dem. 60, 12; mit ἄπορος vbdn Xen. An. 2, 5, 21, vgl. Cyr. 7, 5, 69; Ar. Ran. 1425 dem πόριμος entgegengesetzt; – Hes. O. 83 ἐπεὶ δόλον αἰπὺν ἀμήχανον ἐξετέλεσσεν; Hymn. Merc. 157 δεσμά; δύαι, δυςπραξίαι Aesch. Eum. 531. 739; νεφέλαι Spt. 209, βόσκημα πημονῆς Suppl. 695; κάματοι πολέμιοι Pind. P. 2, 19; ἄλγος, νόσος Soph. El. 138 Ant. 360; ξυμφορά, κακόν Eur. Med. 392. 447; vgl. Simonid. bei Plat. Prot. 344 c; κήδεα Archil. 31; ἄτη Ap. Rh. 2, 625 u. Sp. D.; τὰ ἀμήχανα heilloses Leid, παϑεῖν Eur. Hipp. 598; πολλὰ καίἀμήχανα Xen. An. 2, 3, 18; das Unmögliche τὰ ἀμήχανα Aesch. Pr. 59; τῶν ἀμ. ἐρᾶν nach dem Unmöglichen streben Soph. Ant. 90, τὰ ἀμ. ϑηρᾶν 92; τὰ ἀμήχανα ἐᾶν Eur. Heracl. 707; Ar. Equ. 756 ἐκ τῶν ἀμηχάνων πόρους ε ὐμηχάνους πορίζειν, das Unmögliche möglich machen; ἀμήχανόν ἐστι, es ist schwierig, unmöglich, mit folgd. Inf., Her. 1, 48. 204, μήποτε ἐγγίνηται damit arb. 5, 3; ebenso Folgende; ὁδὸς ἀμήχανος ἐςελϑεῖν ein Weg, auf dem es unmöglich ist einzudringen Xen. An. 1, 2, 21; ἀμήχανοι τὸ πλῆϑος Xen. Cyr. 7, 5, 38, ἀμήχανοι τὸ μέγεϑος Plat. Rep. IX, 584 b, eigtl. unmöglich zu zählen an Menge, in unermeßlicher Menge, unglaublich groß; πλῆϑος Tim. 39 d. κάλλος Conv. 218 e; ἀμήχανοι τὸ κάλλος Rep. X, 615 a; πλήϑει ἀμήχανοι Phil. 47 d. Häufig ist seit Plat. die Vbdg ἀμήχανος ὅσος, mirum quantum, ἀμήχανον ὅσον χρόνον unendlich lange Zeit Phaed. 80 c, σοφίαν ἀμήχανον ὅσην Euthyd. 275 c; ἀμήχανον οἷον Charm. 155 d, auf unaussprechliche Weise. – Adv. ebenso, ἀμηχάνως ὡς σφόδρα unglaublich sehr Phaedr. 263 d, vgl. Rep. VII, 527 o.
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20 ἐπι-πολύ
ἐπι-πολύ, d. i. ἐπὶ πολύ, viel, sehr, auf lange Zeit, ὡς ἐπιπολύ, auch ὡς ἐπὶ τὸ πολύ, großentheils, gemeiniglich. S. πολύς.
См. также в других словарях:
lange Zeit — [Redensart] Auch: • eine Ewigkeit Bsp.: • Ich freute mich so, als ich meine Eltern wieder sah. Ich war eine Ewigkeit nicht mehr zu Hause gewesen … Deutsch Wörterbuch
lange Zeit — tief; lange; nachhaltig; stark … Universal-Lexikon
Lange — Lange, länger, längste, adv. welches nur von einer Zeit gebraucht wird, und nur alsdann stehet, wenn kein Hauptwort der Zeit da ist, für lange Zeit. 1. Eigentlich, wo es so wohl von einer gegenwärtigen, als vergangenen und künftigen Zeit… … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
Zeit — die; , en; 1 nur Sg; das Vorübergehen von Stunden, Tagen, Jahren usw <die Zeit vergeht, verrinnt, verstreicht, scheint stillzustehen; die Zeit vergeht wie im Flug(e), rasch, schnell, langsam> || K : Zeitablauf, Zeitabschnitt, Zeiteinheit 2… … Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache
Zeit — Sf std. (8. Jh.), mhd. zīt, ahd. zīt f./n., as. tīd Stammwort. Aus g. * tīdi f. Zeit , auch in anord. tíđ, ae. tīd; im Englischen und Niederdeutschen auch Gezeiten, Flut . Eine parallele Bildung in anord. tími m., ae. tīma m., alem. zīmə, so daß… … Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache
lange — [Basiswortschatz (Rating 1 1500)] Auch: • lang Bsp.: • Es ist schon lange (Zeit) her, dass wir uns getroffen haben. • Blieben Sie lange? … Deutsch Wörterbuch
Zeit — 1. Ach, du lewe Tît, hadd öck doch gefrît, wär öck rusch e Wiew geworde. – Frischbier, 4158. 2. Abgeredet vor der Zeit, bringt nachher keinen Streit. – Masson, 362. 3. All mit der Tit kumt Jan in t Wamms un Grêt in n Rock. – Lohrengel, I, 27;… … Deutsches Sprichwörter-Lexikon
lange — seit langem; schon lange; längst; bereits lange; tief; nachhaltig; stark; lange Zeit * * * lan|ge [ laŋə] <Adverb>: 1. lange Zeit, eine lange Zeit über: sie musste lange warten; das dauert mir zu lange; lange nach Mitternacht; ich habe… … Universal-Lexikon
Länge (1), die — 1. Die Länge, plur. die n, das Abstractum von dem Bey und Nebenworte lang, welches am häufigsten absolute gebraucht wird, die größte Ausdehnung eines Dinges zu bezeichnen. 1) Eigentlich, von der körperlichen Ausdehnung; zum Unterschiede von der… … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
Zeit der Wünsche — Filmdaten Deutscher Titel Zeit der Wünsche Produktionsland Deutschland … Deutsch Wikipedia
Zeit des 3. Reiches — Dieser Artikel handelt von der Aufstiegs und Regierungszeit der Nationalsozialisten in Deutschland von 1918 bis 1945. Zu ihrer Ideologie siehe Nationalsozialismus. Zu dem von ihnen errichteten Staatswesen siehe Deutsches Reich 1933 bis 1945. Zu… … Deutsch Wikipedia